Der erste Tag meiner Reise begann für mich früh morgens in Heidelberg, von wo aus ich in Richtung Frankfurt Flughafen aufbrach. Nach der Gepäckaufgabe bestand mein Zeitvertreib mit einer einstündigen Wartezeit am Sicherheitscheck. Ist ja auch schwierig genug Personal bereit zustellen, man kann ja nicht vorher wissen wie viele Flugzeuge starten. Als ich diese Tortur überstanden hatte, war zumindest die Wartezeit am Gate relativ kurz. Wo sich auch Mulmo kurz zeigte.
Der Flug an sich war unspektakulär ich vertrieb mir meine Zeit mich über meine Mitreisenden zu amüsieren. Eine bestand darauf sie müsse als erstes ihr essen erhalten(Für sowas gibt es die erhobeneren Flugklassen.) und viel auch sonst durch ihr stets freundliches Verhalten auf. Außerdem ließ ich mich von einem sehr amerikanischen Herkules Film berieseln. Die restliche Zeit schlief ich zum Glück meistens und musste nicht weiter das spannende Verhalten der freundlichen Dame ertragen.
Nach einer so sanften Landung, dass ich nicht mal den Aufsetzer spürte, erwartete mich eine gut gefüllte Passkontrolle. Der Polizist an den ich geriet erinnerte mich zumindest im äußeren Erscheinen an den amerikanischen Herkules. Jedoch war er durchaus sprachgewandter als sein Filmkollege. Sein Gesichtsausdruck werde ich auch nicht vergessen, als ich ihn davon zu überzeugen versuchte, dass ich lediglich wegen einem American Football Spiel fast 9000 km Distanz auf mich genommen hatte. Nachdem ich ihm aber glaubwürdig klar machen konnte, dass ich für die Seahawks bin und nicht für 49ers wurde mir die Einreise ins gelobte Land gewährt. Er machte mir außerdem noch klar, wäre ich für die 49ers gewesen, ich wieder zurück nach Frankfurt hätte fliegen dürfen. Ja er war glaubwürdig, er war Herkules.
Dass er mir meine Geschichte wohl doch nicht abgenommen hatte bemerkte ich bei der Gepäckkontrolle. Ich durfte nach einem kurzen Blick durch den Beamten auf den Wisch von Herkules in den separaten Bereich. Mit was der dortige Beamte allerdings nicht gerechnet hatte war Mulmo. Wie bereits auf dem ersten Bild zu sehen ist war dieser im obersten Fach platziert. Damit auch dass erste was der Taschenkontrolleur in die Hände bekam. Nach diese Begegnung war der Beamte wohl dann auch davon überzeugt, der meinte es Ernst mit seiner Seahawks Geschichte. Zumindest wollte er nichts mehr sehen.
Den Weg zum Hostel wollte ich eigentlich mit dem Mix aus S-Bahn, U-Bahn und Straßenbahn bestreiten (SoundTransit). Da jedoch ein Unfall meinem Plan jegliche Möglichkeit auf Umsetzung nahm, musste ich auf halber Strecke in einen völlig Überfüllten Bus umsteigen. Mit wurde auch langsam klar, dass ich ein Football Spiel besuchen würde. Anscheinend war ich nicht der einzige welcher den Freitag zur Anreise genutzt hatte, mehrere verängstige 49er Fans und noch viel mehr Seahawks Anhänger quetschten sich mit mir in den Bus.
Nach einem kurzen Weg zu Fuß von der Haltestelle in Downtown erreichte ich das “City Hostel Seattle”. Für alle die wissen was für ein Zimmer ich dort gebucht hatte, es überstieg jegliche vorigen Vorstellungen eines Zimmers mit Anzüglicher Kunst. Brüste, überall nur Brüste. Für die anderen, in diesem Hostel wurde jedes Zimmer von einem anderen Künstler gestaltet. Bei der Buchung konnte man wählen zwischen “normal” und “vulgär”. Was ich wählte, dürfte wohl jedem klar sein. Leider sind die Bilder nicht für das WWW geeignet und daher kann ich diese nur in privaten Rahmen präsentieren. Die Künstlerin war allerdings “Almendra Sandoval Enriquez” (www.almendrasandoval.com).
Nach meiner Zimmervisite versuchte ich einfach nur wachzubleiben. Ich bummelte kurz zum Pro-Shop in der Stadtmitte und versorgte mich schon einmal mit den ersten Seahawks Utensilien (siehe Bild für einen Teil davon).
So das war es auch schon vom ersten Tag in Seattle, der nächste wird spannender mit mehr Bildern und weiteren spannenden Erlebnissen für den kleinen Mulmo, ja er war immer dabei (Beweisfotos folgen in den Artikeln).